Meine Mission nach Abessinien

Meine Mission nach Abessinien - Auf Befehl Sr. Maj. des Deutschen Kaisers im Winter 1880/81 unternommen

Der vorliegende Text wurde anhand der 1883 erschienenen Buchausgabe so weit wie mglich originalgetreu wiedergegeben. Typographische Fehler wurden stillschweigend korrigiert; ungewhnliche und altertmliche Ausdrcke bleiben gegenber dem Original unverndert. Rechtschreibvarianten wurden nicht vereinheitlicht, sofern die Verstndlichkeit des Textes dadurch nicht berhrt wird. Die Karte der Abessinien-Expedition wurde der besseren bersichtlichkeit halber zustzlich in Ausschnitten vergrert wiedergegeben. Abhngig von der im jeweiligen Lesegert installierten Schriftart knnen die im Original gesperrt gedruckten Passagen gesperrt, in serifenloser Schrift, oder aber sowohl serifenlos als auch gesperrt erscheinen. Im grossen Ganzen ist das alte Aethiopien ein entdecktes Land zu nennen. Die zahlreichen Reisenden zuerst Portugiesen, dann Englnder, Franzosen und Deutsche, zu denen in jngster Zeit auch Italiener sich gesellten haben bewirkt, dass wir im allgemeinen die Bodengestaltung, den Umfang der Seen, den Verlauf der Flsse und auch die Hhen der Gebirge Abessiniens mit annhernder Genauigkeit kennen. Ebenso ist die Geologie des Landes hinlnglich erforscht, wenn auch ber die mineralogischen Schtze Abessiniens, was ihre Fund- und Lagersttten anbetrifft, wenig bekannt ist. Wir wissen, dass die Abessinier Eisen bearbeiten, wie das ja andere afrikanische Vlker auch thun; wo und wie sie es gewinnen, ist uns aber unbekannt. Wir wissen, dass die Eingeborenen in den sdlichsten Theilen des Landes Goldstaub aus dem Flusssande zu waschen verstehen, aber nicht das Wo, noch weniger die eigentlichen Lagersttten des Goldes, welchen die Flsse das edle Metall entnehmen. Man behauptet sogar, Steinkohlen kmen in Abessinien vor,[VI] aber auch am Tana-See sind die Gegenden der eigentlichen Kohlenschichten nicht nher angegeben worden. In der Flora und Fauna, namentlich unter den kleinern Thieren, drfte in Abessinien noch manches Neue zu finden sein. Und damit auch diese Reise nicht ganz ohne wissenschaftliche Resultate bliebe, hatte Frst Bismarck bereitwilligst genehmigt, dass Dr. Stecker, mein Gefhrte nach Kufra, mich begleiten drfe. Mittlerweile hat seine Reise sich zu einer eigenen gestaltet. In diesem Augenblick wissen wir, dass es Dr. Stecker gelungen sei, Abessinien in sdlicher Richtung zu verlassen, und dass er vielleicht schon bald an irgendeiner Stelle am Ocean wieder auftauchen werde. ......Buy Now (To Read More)

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Ebook Number: 56392
Author: Rohlfs, Gerhard
Release Date: Jan 18, 2018
Format: eBook
Language: German