Römische Geschichte — Buch 3

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Römische Geschichte — Buch 3 The following e-text of Mommsens Roemische Geschichte contains some (ancient) Greek quotations....
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Author: Mommsen, Theodor,1817-1903
Format: eBook
Language: German
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Author: Mommsen, Theodor,1817-1903
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Römische Geschichte — Buch 3

The following e-text of Mommsens Roemische Geschichte contains some (ancient) Greek quotations. The character set used for those quotations is a modern Greek character set. Therefore, aspirations are not marked in Greek words, nor is there any differentiation between the different accents of ancient Greek and the subscript iotas are missing as well. Der semitische Stamm steht inmitten und doch auch ausserhalb der Voelker der alten klassischen Welt. Der Schwerpunkt liegt fuer jenen im Osten, fuer diese am Mittelmeer, und wie auch Krieg und Wanderung die Grenze verschoben und die Staemme durcheinanderwarfen, immer schied und scheidet ein tiefes Gefuehl der Fremdartigkeit die indogermanischen Voelker von den syrischen, israelitischen, arabischen Nationen. Dies gilt auch von demjenigen semitischen Volke, das mehr als irgendein anderes gegen Westen sich ausgebreitet hat, von den Phoenikern. Ihre Heimat ist der schmale Kuestenstreif zwischen Kleinasien, dem syrischen Hochland und Aegypten, die Ebene genannt, das heisst Kanaan. Nur mit diesem Namen hat die Nation sich selber genannt - noch in der christlichen Zeit nannte der afrikanische Bauer sich einen Kanaaniter; den Hellenen aber hiess Kanaan das Purpurland oder auch das Land der roten Maenner, Phoenike, und Punier pflegten auch die Italiker, Phoeniker oder Punier pflegen wir noch die Kanaaniter zu heissen. Das Land ist wohl geeignet zum Ackerbau; aber vor allen Dingen sind die vortrefflichen Haefen und der Reichtum an Holz und Metallen dem Handel guenstig, der hier, wo das ueberreiche oestliche Festland hinantritt an die weithin sich ausbreitende insel- und hafenreiche Mittellaendische See, vielleicht zuerst in seiner ganzen Grossartigkeit dem Menschen aufgegangen ist. Was Mut, Scharfsinn und Begeisterung vermoegen, haben die Phoeniker aufgeboten, um dem Handel und was aus ihm folgt, der Schiffahrt, Fabrikation, Kolonisierung, die volle Entwicklung zu geben und Osten und Westen zu vermitteln. In unglaublich frueher Zeit finden wir sie in Kypros und Aegypten, in Griechenland und Sizilien, in Afrika und Spanien, ja sogar auf dem Atlantischen Meer und der Nordsee. Ihr Handelsgebiet reicht von Sierra Leone und Cornwall im Westen bis oestlich zur malabarischen Kueste; durch ihre Haende gehen das Gold und die Perlen des Ostens, der tyrische Purpur, die Sklaven, das Elfenbein, die Loewen- und Pardelfelle aus dem inneren Afrika, der arabische Weihrauch, das Linnen Aegyptens, Griechenlands Tongeschirr und edle Weine, das kyprische Kupfer, das spanische Silber, das englische Zinn, das Eisen von Elba. Jedem Volke bringen die phoenikischen Schiffer, was es brauchen kann oder doch kaufen mag, und ueberall kommen sie herum, um immer wieder zurueckzukehren zu der engen Heimat, an der ihr Herz haengt. Die Phoeniker haben wohl ein Recht, in der Geschichte genannt zu werden neben der hellenischen und der latinischen Nation; aber auch an ihnen und vielleicht an ihnen am meisten bewaehrt es sich, dass das Altertum die Kraefte der Voelker einseitig entwickelte. Die grossartigen und dauernden Schoepfungen, welche auf dem geistigen Gebiete innerhalb des aramaeischen Stammes entstanden sind, gehoeren nicht zunaechst den Phoenikern an; wenn Glauben und Wissen in gewissem Sinn den aramaeischen Nationen vor allen anderen eigen und den Indogermanen erst aus dem Osten zugekommen sind, so hat doch weder die phoenikische Religion noch die phoenikische Wissenschaft und Kunst, soviel wir sehen, jemals unter den aramaeischen einen selbstaendigen Rang eingenommen. Die religioesen Vorstellungen der Phoeniker sind formlos und unschoen, und ihr Gottesdienst schien Luesternheit und Grausamkeit mehr zu naehren als zu baendigen bestimmt; von einer besonderen Einwirkung phoenikischer Religion auf andere Voelker wird wenigstens in der geschichtlich klaren Zeit nichts wahrgenommen. Ebensowenig begegnet eine auch nur der italischen, geschweige denn derjenigen der Mutterlaender der Kunst vergleichbare phoenikische Tektonik oder Plastik. Die aelteste Heimat der wissenschaftlichen Beobachtung und ihrer praktischen Verwertung ist Babylon oder doch das Euphratland gewesen: hier wahrscheinlich folgte man zuerst dem Lauf der Sterne; hier schied und schrieb man zuerst die Laute der Sprache; hier begann der Mensch ueber Zeit und Raum und ueber die in der Natur wirkenden Kraefte zu denken; hierhin fuehren die aeltesten Spuren der Astronomie und Chronologie, des Alphabets, der Masse und Gewichte. Die Phoeniker haben wohl von den kunstreichen und hoch entwickelten babylonischen Gewerken fuer ihre Industrie, von der Sternbeobachtung fuer ihre Schiffahrt, von der Lautschrift und der Ordnung der Masse fuer ihren Handel Vorteil gezogen und manchen wichtigen Keim der Zivilisation mit ihren Waren vertrieben; aber dass das Alphabet oder irgendein anderes jener genialen Erzeugnisse des Menschengeistes ihnen eigentuemlich angehoere, laesst sich nicht erweisen, und was durch sie von religioesen und wissenschaftlichen Gedanken den Hellenen zukam, das haben sie mehr wie der Vogel das Samenkorn als wie der Ackersmann die Saat ausgestreut. Die Kraft die bildungsfaehigen Voelker, mit denen sie sich beruehrten, zu zivilisieren und sich zu assimilieren, wie sie die Hellenen und selbst die Italiker besitzen, fehlte den Phoenikern gaenzlich. Im Eroberungsgebiet der Roemer sind vor der romanischen Zunge die iberischen und die keltischen Sprachen verschollen; die Berber Afrikas reden heute noch dieselbe Sprache wie zu den Zeiten der Hannos und der Barkiden. Aber vor allem mangelt den Phoenikern, wie allen aramaeischen Nationen im Gegensatz zu den indogermanischen, der staatenbildende Trieb, der geniale Gedanke der sich selber regierenden Freiheit. Waehrend der hoechsten Bluete von Sidon und Tyros ist das phoenikische Land der ewige Zankapfel der am Euphrat und am Nil herrschenden Maechte und bald den Assyrern, bald den Aegyptern untertan. Mit der halben Macht haetten hellenische Staedte sich unabhaengig gemacht; aber die vorsichtigen sidonischen Maenner, berechnend, dass die Sperrung der Karawanenstrassen nach dem Osten oder der aegyptischen Haefen ihnen weit hoeher zu stehen komme als der schwerste Tribut, zahlten lieber puenktlich ihre Steuern, wie es fiel nach Ninive oder nach Memphis, und fochten sogar, wenn es nicht anders sein konnte, mit ihren Schiffen die Schlachten der Koenige mit. Und wie die Phoeniker daheim den Druck der Herren gelassen ertrugen, waren sie auch draussen keineswegs geneigt, die friedlichen Bahnen der kaufmaennischen mit der erobernden Politik zu vertauschen. Ihre Niederlassungen sind Faktoreien; es liegt ihnen mehr daran, den Eingeborenen Waren abzunehmen und zuzubringen, als weite Gebiete in fernen Laendern zu erwerben und daselbst die schwere und langsame Arbeit der Kolonisierung durchzufuehren. Selbst mit ihren Konkurrenten vermeiden sie den Krieg; aus Aegypten, Griechenland, Italien, dem oestlichen Sizilien lassen sie fast ohne Widerstand sich verdraengen und in den grossen Seeschlachten, die in frueher Zeit um die Herrschaft im westlichen Mittelmeer geliefert worden sind, bei Alalia (217 537) und Kyme (280 474), sind es die Etrusker, nicht die Phoeniker, die die Schwere des Kampfes gegen die Griechen tragen. Ist die Konkurrenz einmal nicht zu vermeiden, so gleicht man sich aus, so gut es gehen will; es ist nie von den Phoenikern ein Versuch gemacht worden, Caere oder Massalia zu erobern. Noch weniger natuerlich sind die Phoeniker zum Angriffskrieg geneigt. Das einzige Mal, wo sie in der aelteren Zeit offensiv auf dem Kampfplatze erscheinen, in der grossen sizilischen Expedition der afrikanischen Phoeniker, welche mit der Niederlage bei Himera durch Gelon von Syrakus endigte (274 480), sind sie nur als gehorsame Untertanen des Grosskoenigs und um der Teilnahme an dem Feldzug gegen die oestlichen Hellenen auszuweichen, gegen die Hellepen des Westens ausgerueckt; wie denn ihre syrischen Stammgenossen in der Tat in demselben Jahr sich mit den Persern bei Salamis mussten schlagen lassen. ......Buy Now (To Read More)

Product details

Ebook Number: 3062
Author: Mommsen, Theodor
Release Date: Feb 1, 2002
Format: eBook
Language: German

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