Almansor: Eine Tragödie

Almansor: Eine TragödieDie im Original links stehenden Zeilennummern wurden nach rechts verschoben und in den Fllen, in...
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Author: Heine, Heinrich,1797-1856
Format: eBook
Language: German
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Almansor: Eine Tragödie

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Author: Heine, Heinrich,1797-1856
Format: eBook
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Almansor: Eine Tragödie

Die im Original links stehenden Zeilennummern wurden nach rechts verschoben und in den Fllen, in denen eine Verszeile auf mehrere Druckzeilen verteilt ist, in die letzte zur Verszeile gehrende Druckzeile gesetzt. Die Zeilennummern 315 bis 350 sind im Original um eine Zeile nach vorne verschoben; dies wurde korrigiert. Das leidenschaftliche Erlebnis Heines, das seine ersten Gedichtsammlungen beherrscht, hat sich auch in dramatischer Form aussprechen wollen; 1823 erschienen die beiden Tragdien Heines, Almansor und William Ratcliff. Der Almansor ward in jenem Sptsommer 1820, den Heine im Dorfe Beul bei Bonn verbrachte, zu schreiben angefangen und whrend des darauffolgenden Gttinger Aufenthalts nahezu beendigt. Ein Brief Heines an Fouqu (10. Juni 1823) bekennt, die Romanze Donna Clara und Don Gayferos aus Fouqus Zauberring, an die er in bedeutenden Lebenssituationen habe denken mssen, habe ihm vorgeschwebt, als er den Almansor schrieb. Indessen ist es nicht vielmehr als die Gegnerschaft von Mauren und Christen und das Motiv der Liebe, die aus dem einen Lager in das andere bergreift, was die Fouqusche Romanze fr den Almansor abgab (sie wirkte viel strker auf Heines Gedicht Donna Clara ein). Vielleicht war es jene schwle Spannung zwischen Christen und Juden, die Heine in Hamburg versprte, und die 1819 in einigen deutschen Stdten zu Beunruhigungen der Juden durch den Pbel fhrte, welche in ihm, der von Haus aus nichts weniger als Ha gegen das Christentum kannte, das Gefhl des konfessionellen Gegensatzes zum Bewutsein gebracht, zu einer lebendigen Angelegenheit fr ihn gemacht hat; dergestalt, da er das dargebotene Motiv religiser Gegnerschaft mit persnlicher Erbitterung aufgriff. Heine selbst bezeichnete das Stck als religis-polemisch, und so verstand man es auch; am Rhein erhoben sich sogleich katholische Stimmen dagegen. Es ist die Indignation des Juden, die aus der maurischen Maske redet. Heine gestand sich schon in Gttingen ein, was er da geschrieben, sei nicht nur keine gute Tragdie, sondern verdiene gar nicht mal den Namen Tragdie (4. Februar 1821). In der Tat ist sein Almansor nichts weiter als ein Geschpf des aufflackernden Gefhls, ohne Krperlichkeit, ohne Schwere. Der junge Mensch, der dies Stck verfat hat, will nicht ein Weltbild schaffen, sondern sich nur einen Exze der Leidenschaft bereiten. Dieselbe juvenile Einschtzung der Leidenschaft, wie sie den Gedichten Heines aus dieser Zeit zugrunde liegt, whlt sich hier einen auf nichts als auf seinen malosen Affekt gestellten Helden, der bereit erscheint, ohne da er darum minder ernst genommen wrde, um dieses Affekts willen die Glaubenspartei preiszugeben. Was nur eine moralische Bildungsstufe des Verfassers zu sein scheint, ist zugleich eine knstlerische: soweit nicht seine subjektivste Empfindung die Figuren zum Reden bringt, versiegt die Gestaltung. Er ergreift Partei, er ist nicht mit derselben bildenden Liebe wie bei seinem Helden beim Antagonisten, den er vielmehr zu einer magern Karikatur verzerrt; er fhlt seine Menschen nicht nach ihrem ganzen seelischen Komplex durch, es ist ihm genug, sie pittoreske Stimmungen aussprechen zu lassen: das Finale des Stckes, da Zuleima in allem Ernst und ohne mehr zur Besinnung zu kommen, im Himmel zu sein glaubt und so sich hingibt und untergeht, ist ein Balladeneinfall. Und balladenhaft, ein bloes Stimmungsbedrfnis befriedigend, bewegen sich die Figuren gegeneinander: zu rechter Zeit ist der alte Hassan da, wenn Almansor eine Frage in den Wind tut; Zuleima hat ein langes Liebesgesprch mit Almansor, bis ihr einfllt, da sie ja heut mit einem andern Hochzeit machen mu; und wie in der Ballade, wo die einfachste Replik schon, indem sie als symbolisch empfunden wird, die schwerste Wirkung tun kann, strzt Almansor auf ihre wenigen Worte hin unter Verfluchungen auf und davon. Wie das Renegatentum des Hauses durch die drei Motive der bisher verbotenen Speise (der Schweinskopf), der Kleider (das maurische Kostm, das noch als Maske gut ist), des Tanzes (statt des maurischen der spanische Fandango) ironisch schmerzlich fhlbar gemacht wird, das hat ganz die Art, wie Heine so etwas in der Ballade behandeln wrde: dort mit voller Wirkung, denn man nimmt es andeutend; hier in der Tragdie bleibt es ein dnnes Spiel. So schwankt schlielich auch das Zustndliche dieser dramatischen Welt zwischen dem Wirklichen und dem Sinnbildlichen: da etwa Almansor in Zuleimas Garten statt der Myrte, die Zypresse findet; den Granatbaum vermit, wo die Nachtigall ihr Liebesweh den roten Rosen klagte, und ihm erwidert wird: Die rote Rose ward vom Sturm entblttert, Die Nachtigall samt ihrem Liede starb, Und bse xte haben abgehau'n Den edlen Stamm des blhenden Granatbaums. Und wenn er sich im Schwrmen: Bekannte Bilder hpfen aus den Bschen.. unterbricht: Doch sprich, mein Lieb, dort steht ein fremdes Bild, so besitzt dies Bild, das Bild des Crucifixus, wie nur durch das Wort herbeigezogen, kaum mehr die Realitt eines wirklichen Requisites. Ganz ungegenstndlich ist vollends der Chor, der in seinen epischen Zwischensatz eine aktuelle Anspielung auf den modernen spanischen Insurgenten Rafael del Riego einwebt. Die vllig undramatische Organisation dieser Arbeit lt sich am sichersten in der Sprache fhlen. Einem empfindlichen Gehr wird schon der Versstil, in welchem Satzende und Versende allzu wohlig zusammenfallen, verdchtig sein. Der ornamentale Aufbau der Reden in parallelen Satzgefgen mit gleichen Anfangsworten, bereichert durch Antithesen, entgeht niemandem. Auch die rhythmische Gliederung im groen ist auffallend genug: etwa im Zwiegesprch Almansors und Zuleimas durch die dreimal in Abstnden vorgebrachten Einwrfe Almansors: Doch, sprich mein Lieb..., was unmittelbar an die Technik Heinescher Gedichte erinnert. Die verblmte Beredsamkeit, mit der jedes Gefhl mehr umschrieben als ausgesprochen wird, die Bilderflle hat Heine selbst schon als Mngel seines dramatischen Gedichtes empfunden. Im Grunde bedeuten diese Knste des musikalischen Aufbaues der Reden, des in sich selbst schwelgenden Ausdruckes nichts anderes, als da die Personen gar nicht miteinander reden, sondern jede fr sich; da nicht dialogisch, sondern auf dem Boden der Einzelrede die Steigerung des Gefhls gewonnen wird. Ja, man mu nur an die Arie denken, die Almansor auf die einfachen Worte Zuleimas anstimmt: Zuleima wird vermhlt heut Mit einem Mann, der nicht Almansor heit, wie er sich monomanisch, durch Bilder, durch Redefiguren auf den Gipfel der Erregung bringt; oder: wie er sich aus der Rede Zuleimas Ins Haus der Liebe trat dein Fu, Almansor... allein das Wrtchen Liebe herausholt, um gleich darber ein Wortfeuerwerk abzubrennen, und man wird der tief undialogischen Natur dieses Dichtwerks inne werden. Mit seinen Figuren, die so schlecht ihrem Gegenspieler zuhren, mu man die Geschpfe eines wirklichen Dramatikers wie Heinrichs von Kleist vergleichen, die mit einer wahren Begierde sich das Wort vom Mund abfragen. Was der Dichter dieses Almansor in der Welt sieht, ist nicht das Aneinandergebundensein der Menschen, das eigentliche Thema des Dramatikers; es ist vielmehr die einzelne Seele, der Zustand einer Seele, was ihn gefangen nimmt. ......Buy Now (To Read More)

Product details

Ebook Number: 45600
Author: Heine, Heinrich
Release Date: May 7, 2014
Format: eBook
Language: German

Contributors

Editor: Kalser, Erwin, 1883-1958 , Pissin, Raimund, 1878-

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