Riesen und Drachen der Vorzeit. Geschichte der Erde, Dritter Teil

Riesen und Drachen der Vorzeit. Geschichte der Erde, Dritter Teil

Der vorliegende Text wurde anhand der 1921 erschienenen Buchausgabe so weit wie mglich originalgetreu wiedergegeben. Typographische Fehler wurden stillschweigend korrigiert. Ungewhnliche und heute nicht mehr gebruchliche Schreibweisen sowie Schreibvarianten bleiben gegenber dem Original unverndert, sofern der Sinn des Texts dadurch nicht beeintrchtigt wird. Einige Verweise im Register wurden entsprechend den Seitenzahlen des Buches abgendert. Die gedruckte Fassung wurde in Frakturschrift gesetzt. Antiquaschrift im Original wird hier kursiv wiedergegeben. Abhngig von der im jeweiligen Lesegert installierten Schriftart knnen die im Original gesperrt gedruckten Passagen gesperrt, in serifenloser Schrift, oder aber sowohl serifenlos als auch gesperrt erscheinen. Es ist eine weitverbreitete Meinung, da der Mensch in frheren Zeiten nicht nur viel gesnder und langlebiger, sondern auch viel grer und strker gewesen und da unser Geschlecht berhaupt in absteigender Linie begriffen sei. Zahllose Sagen berichten von Riesen und Riesenvlkern, im Vergleich zu denen wir allerdings nur als verkmmerte Zwerge, als Liliputaner erscheinen. Je weiter wir in der Geschichte zurckschreiten, desto gewaltiger, gotthnlicher ist die Krone der Schpfung, und am gewaltigsten ist naturgem das Stammelternpaar. Nach arabischen berlieferungen hat dasselbe die Gre von Dattelpalmen erreicht, und dessen Grber, die unweit der Hafenstadt Dschidda am Roten Meere den Glubigen gezeigt werden, sollen tatschlich auf gigantischen Wuchs schlieen lassen. Zu Anfang des achtzehnten Jahrhunderts nahm sich ein franzsischer Gelehrter, Henrien, in verdienstlicher Weise die Mhe, hierber eine wissenschaftliche Untersuchung anzustellen, und fand durch Berechnung, da Adam 38,5 Meter und dessen schnere Hlfte 37 Meter gemessen habe. Dergleichen Titanen wurden aber in der Folge immer seltener und verschwanden bald gnzlich. Ajax, der hervorragendste Griechenheld im Trojanischen Kriege (zwlftes Jahrhundert vor Christo), der alle um Haupt und Schultern berragte, erreichte blo 10 Ellen (6 Meter) und der berhmte Goliath gar nur 6 Ellen und eine Hand. Immerhin wird berichtet, da die alten Helvetier sowie die Zimbern und Teutonen zu Csars Zeiten immer noch durchweg 5 Meter hoch gewesen seien. Fr den imposanten Wuchs der Zimbern zeugt das Skelett des Herzogs Teutoboch, eines Heerfhrers, der von dem rmischen Feldherrn Marius Anno 101 vor Christo geschlagen wurde. Ein franzsischer Chirurg namens Mazurier wollte seinen Mitbrgern weismachen, da er dessen Grab gefunden habe. Dieses soll 9 Meter lang gewesen sein. Nach den Behauptungen des phantasievollen Wundarztes hatte das noch ziemlich gut erhaltene Skelett 7 Meter (!) Lnge, die Schulterbreite betrug 3 und der Durchmesser des Schdels 1 Meter. Da kann es eigentlich nicht wundernehmen, wenn auch die[S. 6] Tierwelt mit allerlei Extravaganzen aufmarschierte. In allen Landen wimmelte es von scheulichen Lindwrmern und Drachen, die zu bezwingen eine besonders rhmliche Aufgabe preiswerter Helden und khner Recken war. Nicht nur die Dichter von Heldengesngen, auch wir Schulkinder hielten die Drachentter in besonderen Ehren, und heute noch lesen wir von den Taten eines Herkules, des hrnenen Siegfried und Struthans von Winkelried mit groem Vergngen. ......Buy Now (To Read More)

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Ebook Number: 61850
Author: Bommeli, R. (Rudolf)
Release Date: Apr 16, 2020
Format: eBook
Language: German