Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber

Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber

Über die bürgerliche Verbesserung der WeiberMan sagt: der strengste Beweis der Wahrheit sei, wenn gewisse Dinge jeder...
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Author: Hippel, Theodor Gottlieb von,1741-1796
Format: eBook
Language: German
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Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber

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Author: Hippel, Theodor Gottlieb von,1741-1796
Format: eBook
Language: German

Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber

Man sagt: der strengste Beweis der Wahrheit sei, wenn gewisse Dinge jeder Bemhung sie lcherlich zu machen und zu travestiren, widerstehen, und wenn sie trotz allem Lcherlichen, womit wir sie behngen, doch ehrwrdig bleiben. Wenn die krumme Linie die Schnheits-Linie ist; so wird man es schwerlich bedenklich finden, dem Lachen die Schlssel zum Himmelreiche der Wahrheit anzuvertrauen. Ein milicher Umstand! der mich bei der gegenwrtigen Schrift in eine nicht geringe Verlegenheit verwickelt, da ich einen Gegenstand vorhabe, worin bei weitem der grte Theil des Ernsthaften mit dem Lcherlichen, [S. 2] nicht von Anbeginn und von Natur, sondern durch Verjhrung, so im Gemenge liegt, da hierbei nicht so leicht ein Divisions-Exempel auf eine Auseinandersetzung gewagt werden kann. Wenn ein Ritter von chtlustiger Gestalt den Kampf beginnt wer und was kann vor ihm bestehen? welche Festung von System und Dogmatik sich halten? Sokrates, der Weiseste, nicht unter den Knigen, sondern unter den Weisen, dieser Erzkern in einer hlichen Schale, dieser (wiewohl nicht mit sonderlichem Geschmacke gekleidete) Engel unter den Menschen, ward in den Wolken zur Farce; und welch ein Autor kann auf einen heitern Recensenten- und Leser-Himmel sicher rechnen? Selten gab es einen, der nicht aus dem Regen unter die Traufe gerieth, und noch nie ging ein Licht in der Welt auf, ohne seinen Aristophanes zu finden, der es, mir nichts, dir nichts, geradezu ausblies, oder unter dem Scheine des Rechts, als wollt' er es schneutzen es neckte und verdunkelte. Fast scheint auf diese Weise das Lcherliche das tgliche Brodt der Menschen zu seyn, und [S. 3] man wird sich ohne Zweifel am besten befinden, wenn man in Zchten und Ehren mitlacht, oder seine Schrift, des Bildes und der berschrift des Ernstes ungeachtet, zu einem Tone stimmt, der nicht ernsthafte Blen (die lcherlichsten von allen) giebt. Ihr werdet lange nicht so viel ber mich weinen, wie ihr ber mich gelacht habt, sagte Scarron, der Ehevorfahr Ludwigs des XIV., zu denen, die sein Sterbelager umringten und weinten. Diese Vorstellung war im Stande, ihn im Sterben aufzuheitern und warum auch nicht? Jetzt, da selbst die heilige Moral nicht mehr im Klosteranzuge ihr Glck machen kann und will, vielmehr frhlich und guter Dinge einhertritt, und die Becher, welche sie mit ihrem herzerfreuenden Wein anfllet, zu bekrnzen gebeut; jetzt, da sogar jede widerliche Auenseite des Menschen eher seines Herzens Hrtigkeit als dessen Reinheit zu verrathen scheint: jetzt ist Frhlichkeit ein lebensartiges Ingredienz geworden, und Lachen und Weinen leben in einer so glcklichen Ehe, da jene philosophischen Gaukler, von [S. 4] denen der eine nicht aus dem Lachen und der andere nicht aus dem Weinen kommen konnte, schwerlich Professuren auf unsern Akademieen erhalten wrden. Kinder, die der Natur am nchsten sind, lachen und weinen ber eine und dieselbe Sache, und eine liebenswrdige Braut reit sich weinend aus den Armen ihrer verwaiseten Mutter, um in eben dem Augenblicke sich lachend in die Arme ihres Vielgeliebten zu strzen. Unser Leben ist Ebbe und Fluth, immerwhrender Wechsel von Freude und Leid; und sollten nicht alle Gegenstnde des gemeinen Lebens Spuren und Eindrcke von der comdie larmoyante des verwnschten Schlosses von Planeten zeigen, auf dem uns eine Menschen-Rolle angewiesen ist? die schwerste vielleicht in Gottes weitem und breitem Weltall! vielleicht auch die leichteste, je nachdem sie gespielt wird. Aller unvergelichen Bemhungen so mancher edlen Ritter ungeachtet, welche die Menschheit und durch sie die Erde entzaubern wollten, ist das Abentheuer noch nicht bestanden O der verdammten [S. 5] Hexe, der Snde, die das Verderben so braver Leute ist! Wenn wir gleich durch die Erinnerung des Todes nicht unseres ganzen Lebens Knechte sind; so sind doch die Gedanken an den Tod und an Gott die, welche uns in jedem Falle zu einem Memento! bringen. Wahrlich! es war Philosophie, wenn des Kniges Xerxes Majestt ber sein Heer sich freute und traurig ward. Jeder Schmerz hat seine Wollust; und wie schal ist nicht das Vergngen, das nicht durch etwas Bitterkeit gewrzt wird! Vom Glck ist dem Weisen nur zu trumen erlaubt; das Unglck, als das gewhnliche Loos der Menschheit, mit Fassung zu ertragen, bleibt ihm unablliche Pflicht: und es giebt in der That berall eine Mittelstrae, eine gemigte Frhlichkeit und ein Lcheln, das bei warmen Thrnen im Auge Statt finden kann. Alle vier und zwanzig Stunden giebt es Nacht und Tag, ein Licht, das den Tag regiert, und eins, das die Nacht regiert. Noch nher kann ich dieses Exordium legen, wenn ich bemerke, da das schne Geschlecht, der Natur getreu, die gute [S. 6] und vollkommene Gabe von oben herab besitzt, alle seine Bitterkeiten, deren es sich zu seinen Wehr und Waffen zu bedienen pflegt, so zu bezuckern, und ihren Ernst, vermittelst eines ihn lindernden Lchelns, so zu ermigen, da ich keinen Augenblick Bedenkzeit nehmen darf, diesem liebenswrdigen Beispiele zu huldigen und mich der beiden Gesichter des Janus mit patriotischer Freiheit zu erinnern. Auch scheint die Last, welche das schne Geschlecht trgt, einem und bei weitem dem greren Theile desselben so sanft und sein Joch so leicht zu seyn, da es vielleicht im Diensthause Egyptens und bei den Fleischtpfen eines gemchlichen wirklichen Alltags-Lebens zu verbleiben wnschen wird, ohne die beschwerliche Reise nach Kanaan, wo Milch und Honig der Natur fliet, antreten zu wollen. Selbst Damen von Bedeutung scheinen oft nicht zu wissen, da sie in ihrem Prunk von Purpur und kstlicher Leinwand Leid tragen, und da ihr Leben in Herrlichkeit und Freude eine Leibes- und Lebensstrafe ist, die man ihnen im heimlichen [S. 7] Gericht zuerkannt hat. Wo viel Glanz ist, da ist wenig Geschmack so wie gemeiniglich Bigotterie und Sittenlosigkeit getreue Nachbarn und desgleichen zu seyn pflegen. Wahrlich! es ist der hchste Gipfel der Krankheit, wenn Patienten Fieberhitze fr blhende Gesundheit halten und jede Arznei von der Hand weisen; und so bersteigt es auch den gewhnlichen Grad des menschlichen Verderbens, wenn Sklaven auf alle Rechte Verzicht thun und ihre Verfassung auf das gute Glck der Denkungsart ihrer Gebieter grnden. Und wer ist Schuld an diesem Gerichte der Verstockung? das andere Geschlecht? wird man diesen Stab brechen, da selbst der Naturverkndiger Rousseau, der alle Welt, und besonders die schnere Hlfte derselben, zur Natur bekehren wollte, trotz dieser gewaltigen Predigt von Bue und Glauben am liebsten mit vornehmen Damen umging? Wie konnte seine Eitelkeit sich gtlich thun, wenn Standespersonen ihn hervorzogen, ob er gleich ber das Verderben der hheren Stnde bei aller Gelegenheit auer Athem kam! Doch ich [S. 8] will dem zweiten Theile dieses Kapitels nicht vorgreifen. Mag sich meine Schrift in die Zeit schicken, und von allen Seiten ihr Heil versuchen ! Mit der Anrufung der heiligen Zahl der drei mal drei Schwestern soll sie sich nicht brsten, da ein dergleichen Oremus blo potischen Arbeiten die Bahn zu brechen gewohnt ist; aber um alles in der Welt wnschte ich nicht, da ihr die Ehre erwiesen wrde, die Bibliothek der erlauchten Republik des Plato zu zieren. Zur Sache. ......Buy Now (To Read More)

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Ebook Number: 53912
Author: Hippel, Theodor Gottlieb von
Release Date: Jan 7, 2017
Format: eBook
Language: German

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