Die Hessen und die andern deutschen Hilfstruppen im Kriege gross-britanniens gegen Amerika, 1776-1783

Die Hessen und die andern deutschen Hilfstruppen im Kriege gross-britanniens gegen Amerika, 1776-1783

In vorliegendem Buche will der Verfasser das Auftreten der Deutschen Hilfstruppen in Amerika einer genauen Beleuchtung unterwerfen, insbesondere will er den Legenden entgegentreten, die sich in seinem Vaterlande im Laufe der Zeit ber die Hilfstruppen mit dem Sammelnamen Hessen bezeichnet gebildet haben. Seine Anschauungen in Betreff der Subsidien-Vertrge mit England und der an diesen beteiligten Frsten stimmen im allgemeinen mit den Ansichten weiter Kreise in Deutschland berein, viele urteilen bei weitem schrfer, aber bei einer grossen Menge werden die abflligen Urteile nach verschiedener Richtung hin mehr oder weniger scharf bekmpft. Wie erklrt sich dieser Zwiespalt der Meinungen, und wie knnte er einigermassen berbrckt werden? Er erklrt sich m. E. hauptschlich dadurch, dass viele Geschichtschreiber die Frage des sogenannten Soldatenhandels nicht gengend im Lichte der damaligen Zeit betrachten, und dass diese Frage bisher nicht in ihrer Vielseitigkeit und mit derjenigen Grndlichkeit behandelt worden ist, die zur Erlangung eines objektiven Urteils unbedingt notwendig ist. Ein solches Urteil wird nur erlangt werden knnen durch eine genaue Prfung und Vergleichung der bereits vorhandenen und eine Untersuchung der noch unbenutzt liegenden Quellen, ferner durch gleichzeitiges in-Betrachtziehen der politischen und militrischen Verhltnisse und Zustnde und ihrer Entwickelung in allen Staaten, die im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts je an dem berlassen von Truppen gegen Subsidien beteiligt gewesen sind, und schliesslich durch ein sich-Vertiefen in die Anschauungen der Zeit und zwar aller Kreise: der Frsten, Landstnde, Offiziere, Soldaten und des Volkes. Nur aus dem Geiste der Zeit heraus kann das bereinkommen deutscher Frsten mit England im Jahr 1776, knnen die Urteile der Zeitgenossen fr und wider verstanden, erklrt werden. Von grosser Bedeutung aber ist die Thatsache, dass die Vertrge mit England und das Auftreten deutscher Soldtruppen in Amerika in den Zeitabschnitt fallen, der der franzsischen Revolution vorausging. Hervorragende Geister der damaligen Zeit bemhten sich, weiten Kreisen in Europa bei Gelegenheit des ungewhnlichen Falles der Verschickung deutscher Truppen ber den Ozean zum Bewusstsein zu bringen: was das berlassen von Menschen an fremde Souverne gegen Geld zu bedeuten habe! Wie in vielen andern Dingen so auch in dieser Frage beginnt sich ein Wandel in den Anschauungen Bahn zu brechen. Das was die Frsten und die an den Vertrgen mit England interessierten Kreise im Geiste ihrer Zeit, in ihren Ideen und ererbten berlieferungen befangen, sowie unter Berufung auf die Reichsverfassung zu thun fr Recht hielten, wird als Menschenhandel bezeichnet. So erklrt es sich, dass bei den Vertrgen des Landgrafen Friedrich II. und der andern beteiligten Frsten Ausdrcke wie Verkauf und Seelenhandel anfangen laut zu werden, whrend man zu Zeiten der frhern Subsidien-Vertrge in dem berlassen von Truppen etwas Althergebrachtes, nichts Unrechtes erblickte. ......Buy Now (To Read More)

Product details

Ebook Number: 44049
Author: Lowell, Edward J. (Edward Jackson)
Release Date: Oct 27, 2013
Format: eBook
Language: German

Contributors

Translator: Verschuer, Otto Christoph von