Auguste Rodin

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Auguste Rodin - Mit 96 VollbildernRodin war einsam vor seinem Ruhme. Und der Ruhm, der kam, hat...
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Author: Rilke, Rainer Maria,1875-1926
Format: eBook
Language: German
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Author: Rilke, Rainer Maria,1875-1926
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Auguste Rodin - Mit 96 Vollbildern

Rodin war einsam vor seinem Ruhme. Und der Ruhm, der kam, hat ihn vielleicht noch einsamer gemacht. Denn Ruhm ist schlielich nur der Inbegriff aller Miverstndnisse, die sich um einen neuen Namen sammeln. Es sind ihrer sehr viele um Rodin, und es wre eine lange und mhsame Aufgabe, sie aufzuklren. Es ist auch nicht ntig; sie stehen um den Namen, nicht um das Werk, das weit ber dieses Namens Klang und Rand hinausgewachsen und namenlos geworden ist, wie eine Ebene namenlos ist, oder ein Meer, das nur auf der Karte einen Namen hat, in den Bchern und bei den Menschen, in Wirklichkeit aber nur Weite ist, Bewegung und Tiefe. Dieses Werk, von dem hier zu reden ist, ist gewachsen seit Jahren und wchst an jedem Tage wie ein Wald und verliert keine Stunde. Man geht unter seinen tausend Dingen umher, berwltigt von der Flle der Funde und Erfindungen, die es umfat, und man sieht sich unwillkrlich nach den zwei Hnden um, aus denen diese Welt erwachsen ist. Man erinnert sich, wie klein Menschenhnde sind, wie bald sie mde werden und wie wenig Zeit ihnen gegeben ist, sich zu regen. Und man verlangt die Hnde zu sehen, die gelebt haben wie hundert Hnde, wie ein Volk von Hnden, das vor Sonnenaufgang sich erhob zum weiten Wege dieses Werkes, Man fragt nach dem, der diese Hnde beherrscht. Wer ist dieser Mann?[S. 8] Es ist ein Greis. Und sein Leben ist eines von denen, die sich nicht erzhlen lassen. Dieses Leben hat begonnen, und es geht, es geht tief in ein groes Alter hinein, und es ist fr uns, als ob es vor vielen hundert Jahren vergangen wre. Wir wissen nichts davon. Es wird eine Kindheit gehabt haben, irgendeine, eine Kindheit in Armut, dunkel, suchend und ungewi. Und es hat diese Kindheit vielleicht noch, denn, sagt der heilige Augustinus einmal, wohin sollte sie gegangen sein? Es hat vielleicht alle seine vergangenen Stunden, die Stunden der Erwartung und der Verlassenheit, die Stunden des Zweifels und die langen Stunden der Not, es ist ein Leben, das nichts verloren und vergessen hat, ein Leben, das sich versammelte, da es verging. Vielleicht, wir wissen nichts davon. Aber nur aus einem solchen Leben, glauben wir, kann eines solchen Wirkens Flle und berflu entstanden sein, nur ein solches Leben, in dem alles gleichzeitig ist und wach und nichts vergangen, kann jung und stark bleiben und sich immer wieder zu hohen Werken erheben. Es wird vielleicht eine Zeit kommen, da man diesem Leben seine Geschichte erfinden wird, seine Verwickelungen, seine Episoden und Einzelheiten. Sie werden erfunden sein. Man wird von einem Kinde erzhlen, das oft zu essen verga, weil es ihm wichtiger schien, mit einem schlechten Messer Dinge in geringes Holz zu schneiden, und man wird in die Tage des jungen Menschen irgendeine Begegnung[S. 9] setzen, die eine Verheiung zuknftiger Gre, eine von jenen nachtrglichen Prophezeiungen enthlt, die so volkstmlich und rhrend sind. Es knnten ganz gut die Worte sein, die irgendein Mnch vor fast fnfhundert Jahren dem jungen Michel Colombe gesagt haben soll, diese Worte: "Travaille, petit, regarde tout ton saoul et le clocher jour de Saint-Pol, et les belles oeuvres des compaignons, regarde, aime le bon Dieu, et tu auras la grce des grandes choses." "Und du wirst die Gnade der groen Dinge haben." Vielleicht hat ein inneres Gefhl so, nur unendlich viel leiser als der Mund des Mnches, zu dem jungen Menschen gesprochen an einem der Kreuzwege seines Anbeginns. Denn gerade das suchte er: die Gnade der groen Dinge. Da war das Louvre mit den vielen lichten Dingen der Antike, die an sdliche Himmel erinnerten und an die Nhe des Meeres, und dahinter erhoben sich andere, schwere steinerne Dinge, aus undenklichen Kulturen hinberdauernd in noch nicht gekommene Zeiten. Da waren Steine, die schliefen, und man fhlte, da sie erwachen wrden bei irgendeinem Jngsten Gericht, Steine, an denen nichts Sterbliches war, und andere, die eine Bewegung trugen, eine Gebrde, die so frisch geblieben war, als sollte sie hier nur aufbewahrt und eines Tages irgendeinem Kinde gegeben werden, das vorberkam. Und nicht allein in den berhmten Werken und den weithin sichtbaren war dieses Lebendigsein; das[S. 10] Unbeachtete, Kleine, das Namenlose und berzhlige war nicht weniger erfllt von dieser tiefen, innerlichen Erregtheit, von dieser reichen und berraschenden Unruhe des Lebendigen. Auch die Stille, wo Stille war, bestand aus hundert und hundert Bewegungsmomenten, die sich im Gleichgewicht hielten. Es gab kleine Figuren da, Tiere besonders, die sich bewegten, streckten oder zusammenzogen, und wenn ein Vogel sa, so wute man doch, da es ein Vogel war, ein Himmel wuchs aus ihm heraus und blieb um ihn stehen, eine Weite war zusammengefaltet auf jede seiner Federn gelegt, und man konnte sie aufspannen und ganz gro machen. Und ganz hnlich war es mit den Tieren, die auf den Kathedralen standen und saen oder unter den Konsolen kauerten, verkmmert und gekrmmt und zu trge zum Tragen. Da waren Hunde und Eichhrnchen, Spechte und Eidechsen, Schildkrten, Ratten und Schlangen. Wenigstens eines von jeder Art. Diese Tiere schienen drauen eingefangen worden zu sein in den Wldern und auf den Wegen, und der Zwang, unter steinernen Ranken, Blumen und Blttern zu leben, mute sie selbst langsam verwandelt haben zu dem, was sie nun waren und immer bleiben sollten. Aber es fanden sich auch Tiere, die schon in dieser versteinerten Umgebung geboren waren, ohne Erinnerung an ein anderes Dasein. Sie waren schon ganz die Bewohner dieser aufrechten, ragenden, steil steigenden Welt. Unter ihrer fanatischen[S. 11] Magerkeit standen spitzbogige Skelette. Ihre Mnder waren weit und schreiend wie bei Tauben, denn die Nhe der Glocken hatte ihr Gehr zerstrt. Sie trugen nicht, sie streckten sich und halfen so den Steinen steigen. Die Vogelhaften hockten oben auf den Balustraden, als wren sie eigentlich unterwegs und wollten nur ein paar Jahrhunderte lang ausruhen und hinunterstarren auf die wachsende Stadt. Andere, die von Hunden abstammten, stemmten sich wagerecht vom Rand der Traufen in die Luft, bereit, das Wasser der Regen aus ihren vom Speien angeschwollenen Rachen zu werfen. Alle hatten sich umgebildet und angepat, aber sie hatten nichts an Leben verloren, im Gegenteil, sie lebten strker und heftiger, lebten fr ewig das inbrnstige und ungestme Leben jener Zeit, die sie hatte erstehen lassen. ......Buy Now (To Read More)

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Ebook Number: 45579
Author: Rilke, Rainer Maria
Release Date: May 4, 2014
Format: eBook
Language: German

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