Die schönsten Geschichten der Lagerlöf

Die schönsten Geschichten der Lagerlöf

Die schönsten Geschichten der LagerlöfDie reine Frau hat das innigste Verhltnis zur Dichtkunst. Ihre seelische Veranlagung und...
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Author: Lagerlöf, Selma,1858-1940
Format: eBook
Language: German
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Author: Lagerlöf, Selma,1858-1940
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Die schönsten Geschichten der Lagerlöf

Die reine Frau hat das innigste Verhltnis zur Dichtkunst. Ihre seelische Veranlagung und ihre dadurch bedingten Aufgaben erhalten sie dem wahrhaft Realen, dem Mysterium des Fhlens, das die Wurzel der Dichtkunst war und ist, nher als den Mann, der vor allem durch die Tat und durch die Arbeit seines Kopfes wirkt, der sich im allgemeinen erst zum Zentrum des Fhlens durchkmpfen mu. Wie den Mann die Bezwingung des weiteren Weges strkt und sichtet, hlt die Nhe des Zieles die Frau, die die treueste Gefolgschaft jeder Kunst ist, entweder vom Selbstschaffen ab (meist zum Segen der Ihren!), oder sie wird, wenn sie selbst schafft, zumeist, gerade durch ihre Weiblichkeit, der Kunst verdorben: sie lernt nicht zu dem ihr Angeborenen zu, sie bleibt seelische Molluske, weil ihrem Werk nicht die Knochen des unerbittlich logischen Denkens, die innere und uere Form, in voller Kraft zuwachsen. Die schpferische Frau hat drum hauptschlich das Gebiet der erzhlenden Dichtung, deren Notwendigkeiten, in dieser Hinsicht, verhltnismig gering sind. Die Frau fabuliert! Sie erhlt den Glauben an den unablssigen, unumstlichen Sieg des Guten; sie ist, in ihrer reinsten Erscheinung, Mrchen und Sage! Alles, was der Kindersinn sehnschtig sucht, ist den Frauen vorhanden! Ihr ragendstes Symbol ist mir die genialste selbstschpferische Frau: die Lagerlf! Die Lagerlf schafft der Menschheit schnsten Besitz, Heimatliebe, Kinderliebe, Elternliebe, Gattenliebe, Liebe, mit all ihren unendlichen Schattierungen und Spiegelbildern in der menschlichen Seele, dichterisch zu ragenden Monumenten um. Ihr ist das Wunder an sich Voraussetzung alles Seins. Fr sie gibt es keine erkennende Wissenschaft, keine unbelebte Natur! Wort fr Wort ist ihr dieBibel, das Buch der Bcher, wahr; sie erhellt sie, sie bersetzt die Glubigkeit aller Konfessionen gefhlsmig in Kunst. Nach den groen Gesetzen des Weltrtsels, des gtigen Schicksals oder Gottes, reden und handeln ihr die Menschen und Tiere. Die Flsse, Pflanzen und Steine sind ihr Lebewesen mit Seelen. Dieser begnadeten Frau ist das bersinnliche Selbstverstndlichkeit. Alles Schne geht ihr in Erfllung. Das Jenseits lebt, es greift entscheidend ins Dasein ein! Die Trolle, Nymphen, Kobolde, Heinzelmnnchen und Riesen leben, die Engel schweben auf und nieder, die Brcke bildend fr die bedrngten, erlsten Seelen, der Gottessohn steigt, immer wieder, zu uns herab, unter denen er ewig wandelt, damit das Bse stetig Gutes schafft. Es gibt keine Verfemten oder Narren, keine Toren und Krppel oder Enterbten, es gibt blo, im schlimmsten Falle, ein Nichtverstehen, ein Aneinandervorbeireden. Dieses menschliche Erbbel beseitigt und fhrt lchelnd zur Harmonie der Liebe der Lagerlf groes, unbesiegliches Herz! berall lt sie Verzeihung und Gerechtigkeit triumphieren, und was das Wunderbarste ist: diese evangelische Frau steht dabei stets auf dem Boden der hchsten Wirklichkeit! Sie reit dem Dasein die Maske ab, sie liebt ihm die Maske ab und Gott sieht uns an! Mit tiefster Menschenkenntnis, mit schrfster Charakterisierungsfhigkeit, mit rhrendem Humor, mit verzeihender Schalkhaftigkeit und nie verletzendem Sarkasmus sieht und gestaltet sie die Lcherlichkeit, Nichtigkeit und Schurkenhaftigkeit dieses Seins. Alles Bse und Harte schmilzt in der bermenschlichen Liebe dieser genialen Puppenspielern zu Glck. Ihr hat nur das Leben des Geistes Wert; sie ntzt alle Register, sie lt alle Weltstimmen erbrausen, um die Symphonie der sinngemen Luterung, des Verbundenseins mit dem Himmel des Guten und Schnen, der uns vterlich berwlbt, begnadet und erlst, laut und sichtbar werden zu lassen. Es liegt an der Stumpfheit, da die Menschen nicht immer so gesehen werden, wie sie der Lagerlf erscheinen; sie sind edel, betrachtet man ihr Wichtigstes, entkleidet aller Nebenschlichkeiten! Der groen Schwedin Kraft und unwiderstehliche Beredsamkeit lassen jubelnd erkennend ins Gefge des Ganzen, des Letzten sehen. Sie setzt menschliche Seelen in Handlung. Stets ist es der gleiche Geist, Gottes Geist, der ihr Geist ist, der sich die Vielfalt der Krper baut! Sie formt nicht von auen nach innen, nicht vom Realen zum Romantischen; sie formt von innerst heraus. Ihre Gestalten sind Vollwesen, nicht Hirngespinste, Vollwesen, geschaffen von subtilster Psychologie, geschaffen von hherer Psychologie, als sie die grte Hirnarbeit jemals zutage zu frdern vermag. Sie glaubt dem Wunder, weil das Wunder in ihr ist! Ihr Ich ist legendre Anschauung der Seele! Ihre Psychologie ist nicht schrfend, sie ist da mit der Selbstverstndlichkeit der Schpfung. Untrennbar sind ihr Erfindung und Tatsache verwoben. Ich mu sterben wird zum Ich darf sterben, der Tauf- oder Hochzeitszug trifft den Leichenzug, der wieder Tauf- und ewiger Hochzeitszug ist. Die Menschen sehen mit den Augen der Seele, durch sie, da das Glck der Einbildung ihr Bestes ist, da es nichts Schneres gibt als das Leben, das nicht schwer und traurig, sondern: wunderschn ist, lebt und versteht man es richtig! Alles Hliche wird ihr zum vergnglichen Entwicklungsstck, alles Bittere ist berwindbar. Alle Groen sind Kinder, und alle Kinder sind gro. Sie zwingt die Sehnschte, mitzudichten, und sie folgen ihr freudig, weil sie berirdische Erfllung durch sie finden. Zeitlos ist die Dichtung der Lagerlf, sie wandelt die Wege der Ewigkeit. Alles Grenzende, Einengende fllt. Immer leidet das Hohe, immer leidet die Liebe, immer leiden Mann und Weib und Eltern und Kinder, arm und reich, doch es ist nur scheinbar; kaum steht die Lagerlf neben ihnen, so sinkt das Niedere, gleich kriegen sie sich, gleich ist Hilfe, sind Verzeihen und Begreifen jedes Wollens da, gleich verschenkt der Reiche sein Gut, um wahrhaft reich zu sein, gleich singt der Arme, weil er schon lange wahrhaft reich ist. Mann und Weib sind der Lagerlf immer dieselben! Sie ist die reine Magd, blond, keusch, stolz, hochgewachsen, hellugig, zu jeder Erlserarbeit bereit, mag sie erst auch noch so hohl, selbstisch und kokett gewesen sein, nie ruft das Schicksal sie vergeblich zur Ordnung! Der Lagerlf Frauengestalten sind mit der vollen Reinheit, mit der verschwiegensten Sehnsucht, der unberhrten, ewigen Jungfrulichkeit gebildet! Er ist wild, trotzig, verwegen, untreu aus gierig suchender Treue, aufbegehrend in der Tollpatschigkeit seines Geschlechtes gegen die letzten Fragen, die er durch die Frau, die ihn erlst, erkennt. Er ist ein Weihnachtsmann, wie die liebenswerten Kavaliere in Gsta Berling wie Gsta Berling selbst, hoch, traurig und verliebt, kindlich, schn, ritterlich, und immer hat er Locken ber der bleichen Stirn. Er ist immer ein Stck Jesus Christus in Verkleidung; sie ist immer ein Stck Gottesmutter! Der Lagerlf Religion ist die Religion aller Religionen; sie predigt unentwegt, ohne Predigt, des Dichtens Axiom: kein Mensch ist ganz verdorben! Sie ist die Toleranz selbst, die auch die wtendsten Gegner vershnt. Kirchenglubigen und Sozialist! Die Lagerlf kann nicht verstehen, warum zwischen diesen, berhaupt zwischen den Gegenpolen, zugegeben, da sie bestehen, Feindschaft sein soll. Sie sind doch beide ntig; sie sind doch beide nur Handwerker des Ewigen? Sie heien einmal Christ und Antichrist, vielleicht ist einmal der eine ein bichen mehr wei und der andere ein bichen mehr schwarz. Du lieber Gott! sie wollen aber doch, blo auf verschiedene Weise, das gleiche: das Glck, die Ruhe des Herzens! Der Lagerlf ists kein Unterschied, ob die heidnischen Bilder, ob die Heiligenbilder ins Leben herauf- oder hinuntersteigen; sie wirken Gutes. Musik erklingt, das Chaos legt sich, alle, die bangten, weinten, schluchzten und sich in Schmerzen wanden, beginnen zu lcheln! Die Welt wird immer am Ende schn, heldenhaft, edel, und was das Schnste und Edelste daran ist (ich verwende absichtlich die abgebrauchten unphilosophischen Worte, die der Lagerlf Echtheit so vllig der Phrase entkleidet!): die Skeptischen werden besiegt, sie erkennen: wir sind so, wenn auch leider nur fr Augenblicke der Erhebung, wie uns die Lagerlf sieht oder selbstherrlich-demtig sehen will. Was in den geheimsten Ecken des Ichs nistet, mag mans nun Sentimentalitt, Familienblattgier, Kindischkeit, Leiermannrhrung, Kinoseligkeit, Kolportagegift oder wie immer nennen, das alles und noch viel mehr regiert diese Frau souvern, vllig unbekmmert um die Entsetzensschreie ngstlicher, Bedenkenberfllter, zum Sieg. Die groe Kunst der Lagerlf, die Inbrunst ihrer dichterischen berredung, vermag alle geheimen und wilden Schlinge des Seelenbesitzes zu einer Blte von berauschender Flle und Seltenheit zu treiben und zu binden. Dieser Zusammenraffung alles Vorhandenen im Stofflichen entspricht die Verwendung aller Darstellungsmittel. Die Technik der Lagerlf ist, wie der Inhalt des Gegebenen, nie Selbstzweck; beides ist Handwerkszeug, um immer wieder den Gralsschein der Seele leuchten zu lassen. Die Lagerlf ist dramatisch und episch, modern, historisch und unmodern; sie beherrscht den Dialog gleich wie die Schilderung, sie geht, wenns ihr pat, Schrittlein fr Schrittlein, sie berspringt, wenns ihr ntig erscheint, jeden Abgrund, sie pinselt und strichelt hin und her, sie legt mit einem oder zwei Stzen jeden Charakter, mag er noch so kompliziert sein, hin. Sie findet manchmal schwer den Schritt, sie spitzt mit geistvoller Schrfe die menschliche Tendenz in einen Satz. Ihr ist nichts unmglich, weil der erlsenden Liebe alles mglich ist! Sie hat zu viel geschrieben und doch viel zu wenig, sie malt fast immer die Schnheiten ihrer schwedischen Heimat, doch der Polarstern ihres Einfhlvermgens steht ber der ganzen Welt; der Stern wandert mit dem Erlser der Schwere! Sie ist durch und durch germanisch, doch sie dankt dem grten Slawen, Dostojewski, das meiste! Ihre Seele ist die schwedische Volksseele in ihrer tiefgrndigen Verspieltheit, doch ihr gehrt die Welt, deren gesamte Pracht sie in sich trgt. Sie ist die liebreichste Mutter, ohne Mutter zu sein, sie bildet die Sagen und Mrchen ihrer Heimat; es sind die allgemein gltigen, auch in unseren Tagen in jedes Menschen Leben im letzten Sinne sich stets wiederholenden Sagen und Mrchen aller Menschen, die Sehnsucht tragen und den Himmel suchen. Sie ist naiv und aufs uerste raffiniert; sie ist Unterhaltungsschriftstellerin mit der Weltanschauung und dem Knnen der reifsten Kunst; sie ist die reinste Seele, die seit Goethe und Hlderlin am Werke war! Sie ist Knstlerin, weil sie ein groer Mensch ist! Sie lst das Rtsel, das sich unablssig in ihren Werken lst, die zum bedeutendsten Besitze dessen gehren, was das Menschengeschlecht, zu seiner Erderlsung, hienieden aufzubauen vermag. Sie ist die lebendige, wirkende Summe des Gttlichen, das sich zu hchst lobt, dadurch, da es unverlschbar in der Menschheit, in deren Besten, brennt! Sie ist die Lagerlf. ......Buy Now (To Read More)

Product details

Ebook Number: 20211
Author: Lagerlöf, Selma
Release Date: Dec 29, 2006
Format: eBook
Language: German

Contributors



Translator: Franzos, Marie, 1870-1941

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