Die Sitten der Völker, Erster Band

Die Sitten der Völker, Erster Band - Liebe, Ehe, Heirat, Geburt, Religion, Aberglaube, Lebensgewohnheiten, Kultureigentümlichkeiten, Tod und Bestattung bei allen Völkern der Erde

Der vorliegende Text wurde anhand der 1914 erschienenen Buchausgabe so weit wie mglich originalgetreu wiedergegeben. Typographische Fehler wurden stillschweigend korrigiert. Ungewhnliche und heute nicht mehr gebruchliche Schreibweisen sowie Schreibvarianten bleiben gegenber dem Original unverndert, sofern der Sinn des Texts dadurch nicht beeintrchtigt wird. Das Original wurde in Frakturschrift gesetzt; Passagen in Antiquaschrift werden im vorliegenden Text kursiv dargestellt. Abhngig von der im jeweiligen Lesegert installierten Schriftart knnen die im Original gesperrt gedruckten Passagen gesperrt, in serifenloser Schrift, oder aber sowohl serifenlos als auch gesperrt erscheinen. T. J. Allridge, Baudesson, E. Eylmann, G. Grandidier, A. C. Haddon, Sven Hedin, E. Hoffmann-Krayer, Ch. Hose, H. Johnston, T. Atoll Joyce, Th. Koch-Grnberg, A. Krmer, H. Matre, R. Parkinson, Ch. Rudy, C. G. Seligmann, B. Spencer, R. Temple, E. Thurston, A. J. N. Tremearne, L. A. Wadell u. a. m. Bei allen Kulturvlkern, in noch ausgeprgterem Mae bei denen, die die hchste Stufe der Zivilisation noch nicht erklommen haben, begegnen wir unter dem gewhnlichen Volke, vor allem auf dem Lande, indessen auch unter den gebildeteren Schichten eigenartigen Gewohnheiten, Sitten, Anschauungen und Zeremonien, die uns in unserem aufgeklrten Zeitalter recht sonderbar erscheinen, manchmal direkt abgeschmackt und tricht anmuten. Und doch steckt hinter solchen Gewohnheiten, ber die wir, wie gesagt, lachen mchten, zumeist ein tiefernster Sinn, den wir aber von unserem christlichen Standpunkte aus nicht zu fassen vermgen. Frher begngte man sich einfach damit, diese Absonderlichkeiten, denen wir beinahe auf Schritt und Tritt in unserem gewhnlichen Leben begegnen knnen, sofern wir nur danach suchen, als den Ausflu krassen Aberglaubens zu betrachten, ber dessen Entstehung man sich keine weitere Vorstellung machte. Seitdem aber die vergleichende Volkskunde sich dieser Dinge angenommen und die Beobachtung gemacht hat, da sich hnliche Gebruche, Sitten und dergleichen nicht nur beim eigenen Volke finden, sondern vielfach auch bei wohl allen hher und niedriger stehenden Vlkern angetroffen werden, ja sogar bei den auf der untersten Stufe der Kultur stehenden Vlkern, den sogenannten Wilden, und hier in besonderer Hufigkeit und ausgedehnter Ausbildung, so da ihr ganzes privates und ffentliches Leben und Treiben von solchen zeremoniellen Handlungen gleichsam durchsetzt erscheint, seitdem wir dieses alles festgestellt haben, gewinnen alle diese aberglubischen Gebruche, Sitten, Veranstaltungen, Redensarten, Zauberformeln und hnliches mehr eine ganz andere Bedeutung in unseren Augen. Wir wissen jetzt, da es sich um berreste uralter, ursprnglicher Anschauungen handelt, die auf den heidnischen Glauben unserer Altvorderen zurckgreifen und sich hnlich bei den auf primitiver Stufe lebenden Naturvlkern finden, also ein Gemeingut der ursprnglichen Menschheit vorstellen. An einer Reihe Beispiele sei dies nachstehend weiter ausgefhrt. ......Buy Now (To Read More)

Product details

Ebook Number: 67262
Author: Buschan, Georg
Release Date: Jan 28, 2022
Format: eBook
Language: German
Publisher: Union Deutsche Verlasggesellschaft
Publication Date: 1914
Publisher Country: Germany

Contributors

Editor: Buschan, Georg, 1863-1942