Sämmtliche Werke 4: Mirgorod

Sämmtliche Werke 4: Mirgorod

Sämmtliche Werke 4: Mirgorod Die in diesem Bande vereinigten Erzhlungen bilden die Fortsetzung der Novellensammlung Abende auf...
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Author: Gogol, Nikolai Vasilevich,1809-1852
Format: eBook
Language: German
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Author: Gogol, Nikolai Vasilevich,1809-1852
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Language: German

Sämmtliche Werke 4: Mirgorod

Die in diesem Bande vereinigten Erzhlungen bilden die Fortsetzung der Novellensammlung Abende auf dem Gutshofe bei Dikanka, durch welche Gogols Name zuerst in der breiteren ffentlichkeit bekannt wurde und die ihn sogleich an die Seite der ersten Schriftsteller Rulands stellte. Es ist jedoch kein eigentlich gedanklicher Zusammenhang, der die beiden Novellenbnde miteinander verbindet; sie bilden nicht etwa ein durch eine fortlaufende Handlung oder eine einheitliche Idee zusammengehaltenes Ganzes, sondern sind durchaus selbstndig und voneinander unabhngig, so wie auch jede einzelne Novelle in ihrer Art ein in sich geschlossenes und fr sich dastehendes Kunstwerk ist. Was Gogol trotzdem veranlate, die Novellen Mirgorod als Fortsetzung des ersten Sammelbandes zu bezeichnen das war der gemeinsame Schauplatz und der gemeinsame Charakter und Stil, der diese Novellen kennzeichnet. Es ist das Leben jenes eigenartigen kleinrussischen Volksstammes, aus dem Gogol selbst hervorgegangen ist, das durchgehend den Stoffkreis dieser Novellen bildet, und es ist jene seltsame Mischung von ungebundener Phantastik und derber Realistik, in der ihre stilistische Einheit liegt. Gogols starkes schriftstellerisches Talent hat sich schon sehr frh angekndigt; schon whrend seiner Schulzeit bildete sich ein ausgesprochen parodistischer und karikaturistischer Hang bei ihm aus, der ihn bei seinen Kameraden und Mitschlern gefrchtet machte. Allein der Jngling ma diesen Talenten keine ernstere Bedeutung bei, da sein hochfliegendes Streben eine ganz andere Richtung eingeschlagen hatte. Er wollte seinen Namen durch eine Grotat verewigen, und seinem Traume winkte kein geringeres Ziel, als die Reformation und Beglckung seines Vaterlandes und des ganzen Menschengeschlechtes. Der Staatsdienst erschien ihm als das einzige Feld, auf dem er seine ehrgeizigen Plne verwirklichen konnte, und so trieb es ihn gleich nach Vollendung seiner Studien im Lyzeum zu Njeschin aus seiner kleinrussischen Heimat nach Petersburg, wo er einen seiner Begabung und seinen Fhigkeiten angemessenen Wirkungskreis zu finden hoffte. Doch schon die ersten Schritte auf dem schlpfrigen Boden der Grostadt brachten ihm eine Enttuschung. Er fand hier keineswegs die Beachtung, die seinem Talente entsprach und hatte mit schweren Entbehrungen und Nahrungssorgen zu kmpfen. In diese Zeit fllt sein erster literarischer Versuch, die Dichtung Hans Kchelgarten: ein Idyll im Stile von Johann Heinrich Vo mit einem starken Einschlag romantischer Stimmungen. Es schildert die Flucht eines schwrmerischen, fr groe Taten begeisterten Jnglings aus der Enge und Dumpfheit eines friedlichen provinziellen Daseins an der Seite der Geliebten, seine Irrfahrten und die Rckkehr des Enttuschten in den Scho der Familie. Doch dieser Erstling, auf den Gogol so groe Hoffnungen gesetzt hatte, trug ihm keinen Erfolg ein und erfuhr von der Kritik eine entschiedene Ablehnung. Erbittert und verrgert kaufte der Dichter alle Exemplare von dem Verleger zurck, um sie fr immer zu vernichten, und floh aus Petersburg, wo er so viele zerstrte Illusionen zurcklie, ins Ausland, um die hlichen Eindrcke zu vergessen und als neuer Mensch ein neues Leben zu beginnen. Indessen auch dieser Versuch miglckte. Gogol hielt es im Auslande nicht lange aus und kehrte schon nach einem Monat wieder nach Petersburg zurck, wo er als Beamter in das Apanagedepartement eintrat. Allein der Aufstieg auf der Leiter der Beamtenhierarchie vollzog sich viel zu langsam fr den hochstrebenden Jngling, auch stand die Ttigkeit, der er sich hier widmen mute, in einem zu krassen Gegensatze zu jenem Ideal eines freien Wirkens im Dienste des Vaterlandes und der Menschheit, das ihm unablssig vorschwebte, und sein Beamtengehalt war viel zu klein, um ihm eine gesicherte Existenz zu gewhren. Da mochte ihm denn der Gedanke gekommen sein, sein schriftstellerisches Talent und seine Kenntni Kleinrulands zu verwerten, um sich die Mittel zum Leben zu erwerben. Er wollte das russische Publikum mit seiner Heimat und ihren Bewohnern bekannt machen, zumal sich gerade in jenen romantischen Zeiten ein besonderes Interesse fr neuentdeckte Lnder und Volksstmme bemerkbar machte. So entstanden die prachtvollen leben- und kraftstrotzenden Erzhlungen: Abende auf dem Gutshofe bei Dikanka, durch die Gogol zum Entdecker einer vllig neuen, damals noch ganz unbekannten Welt wurde, und die seinen Namen mit einem Schlage berhmt machten. Diese Novellen zeigen Gogol sogleich auf der Hhe seines Knnens. Das sind wunderbare farbensatte Bilder kleinrussischen Volkslebens, vorzglich der niederen Schichten, mit einer derben Realistik und naiven Sinnenfreude an der knorrigen Urkraft und der grellen Buntheit dieses Lebens gestaltet, und das Ganze ist in eine phantasievolle Mrchensphre hinaufgerckt, wo die Geschpfe der Volkssage: die Nixen, Hexen, Wald- und Hausgeister humorvoll in das irdische Treiben hineinspielen. Gogols junger Dichterruhm brachte ihn bald in nhere Berhrung mit den bedeutendsten Vertretern der russischen Dichterschule, vorzglich mit Puschkin, der mit sicherem Blick sogleich die strkste Seite an Gogols Talent, seine einzigartige Begabung fr die Darstellung des Engen, Beschrnkten, Gemeinen und Trivialen herausfand, und in ihm den Dichter des Alltags entdeckte. Von nun ab gewann Puschkin einen immer strkeren und entscheidenderen Einflu auf Gogols Schaffen. Diese Zeit geistiger Freundschaft und Gemeinschaft mit Puschkin ist zugleich die schnste und heiterste Epoche im Leben Gogols, denn Puschkin verstand es, die finsteren Schatten, die Gogols Seele schon damals bedrngten, und sie nachmals vllig in ihren Bannkreis zogen, zu verscheuchen; es ist zugleich die fruchtbarste Periode in Gogols dichterischem Schaffen, in der solche Meisterwerke, wie die ersten Kapitel der toten Seelen und der Revisor entstanden. Auch der Novellenzyklus Mirgorod gehrt diesem Zeitabschnitt an. Die einzelnen Novellen dieser Sammlung sind unabhngig von einander entstanden, sie stehen, wie schon erwhnt, ganz selbstndig da, und bedrfen zu ihrem Verstndnis keineswegs der Kenntnis der vorhergehender Erzhlungen; trotzdem aber geht etwas wie eine gemeinsame Idee oder doch eine Grundstimmung durch das Ganze, die das sthetische Band dieser Novellen bildet. Das ewige Thema in Gogols Leben und Dichten kndigt sich hier zum ersten Male an: der furchtbare Kontrast zwischen dem, was fr ihn Leben bedeutet: einem von einem beherrschenden Zweck erfllten und durchdrungenen Streben, einer Beseelung der materiellen Daseinsuerungen, ihre Erhebung zu einer geistigen Bedeutung, und dem wirklichen Abbild des menschlichen Treibens, wie es sich uns in Wahrheit darbietet und das erdrckende bergewicht in allem menschlichen Geschehen bildet. In dem ersten Teil des Mirgorod tritt dieses Motiv in einem stark abgetnten Gegensatz hervor. Die Erzhlung Gutsbesitzer aus der alten Zeit lt es noch kaum merklich anklingen, und die kritische Stimmung tritt noch stark gegenber dem Gefhl freundlicher Sympathie fr die Helden dieser Novelle zurck. Mit mildem Humor und warmer Liebe zeichnet uns Gogol hier das Bild zweier alter Leute, die in zrtlicher Zuneigung verbunden, langsam dahinwelken. Ihre ganze Existenz wurzelt in den allerprimitivsten natrlichsten Lebensfunktionen und erhebt sich keinen Augenblick ber das Niveau der gewhnlichsten materiellen Bedrfnisse. Sie sind ganz Trieb, ganz Natur, alle geistigen Ansprche liegen ihnen vllig fern, und das verleiht ihrer Existenz etwas Ganzes, Harmonisches, von keinem Miklang Getrbtes. Ihre schlichte Einfalt und ihre natrliche Gte gewinnt unsere Herzen, dennoch aber erscheint uns dies Dasein mit all seiner ruhigen Heiterkeit und in dem Frieden, der ber ihm ruht, arm und inhaltsleer, da es in seinem ewig gleichmigen Abflu durch keinen Zweck und Sinn geadelt wird. So konnte es Gogol wohl reizen, das Gegenbild dieses Lebens aufzustellen, das trotz all den freundlichen Seiten, die er ihm abzugewinnen vermochte, doch nur ein Schatten des wahren Lebens war. Die Gegenwart konnte ihm nicht bieten, was er suchte, sie erschien ihm grau, de und tot, und so flchtete er in die Vergangenheit, in die er wie ein echter Romantiker sein Ideal verlegte, und die er mit der ganzen Farbenpracht einer verschwenderischen Phantasie ausstattete. Die Geschichte seiner Heimat hatte von jeher eine starke Anziehungskraft auf ihn ausgebt, und ihr entnahm er auch den Stoff zu seiner groen Heldendichtung Tara Bulba. In der freien Ungebundenheit des Kosakentums, in dem groartigen Schwung dieses noch von keinen staatlichen Schranken beengten und durch die groen Kmpfe um Volkstum und Religion zu hoher Bedeutung emporgehobenen Lebens trat ihm eine neue Welt entgegen, in der er sich heimisch fhlte, und die den strksten Kontrast zu der Monotonie des stumpfen Dahinvegetierens bildete, das ihn an der Gegenwart so sehr abstie. Die eigentmlichen Verhltnisse des geschichtlichen Werdens hatten in der Tat in dem Kosakentum ein Volksgebilde von kraftvoller Eigenart und Ursprnglichkeit geschaffen. Die Not der Zeit, die Raubzge der Tataren, die verheerend und verwstend ber Sdruland hinweggezogen waren, hatten eine Anzahl verwegener Mnner zur Abwehr dieser Horden an den Ufern und auf den Inseln des Dnjepr zusammengefhrt. Flchtlinge, Ruber und Freibeuter aus aller Herren Lnder stieen hinzu, und so bildete sich hier allmhlich jener merkwrdige Freistaat der Saporoger Kosaken heraus, der bereits gegen Ende des XIV. Jahrhunderts eine imponierende, den benachbarten Polen und Tataren Schrecken einflende kriegerische Macht reprsentierte. Das befestigte Hauptlager der Kosaken, die sogenannte Sjetsch, von dem aus sie ihre Feldzge unternahmen, lag auf einer der Inseln des Dnjepr; sie hatten ihre eigene originelle Organisation und eigenartige Sitten und Gebruche, ber die sie mit Eifersucht wachten. Die hchste Bewegungsfreiheit paarte sich hier mit einem quellenden Tatendrang, der in den stndig drohenden Gefahren und in den kriegerischen Aktionen zum Schutze der angestammten Religion und des eigenen Volkstums eine willkommene Aufgabe fand und so das Entstehen mchtiger und starker Individualitten begnstigte, die doch durch das gemeinsame Ziel zu einer festen Gemeinschaft zusammengeschlossen wurden. Den reichen Stoff, der hier vorlag, hat Gogol mit vollendeter Meisterschaft bewltigt. Hierbei sind ihm seine tiefen historischen Studien zustatten gekommen, die er einst mit der Absicht, eine Geschichte Kleinrulands zu schreiben, unternommen hatte; allein die streng wissenschaftliche Darstellung war nicht die adquate Form fr seine geschichtlichen Forschungen. Erst in der Gestalt der Dichtung gewannen diese fr ihn Leben und Realitt. Indem sich Gogol dem freien Fluge der Einbildungskraft berlie, gab er uns in einer gewaltigen Anschauung ein getreueres, lebensvolleres Bild jener historischen Epoche, als dies je eine wissenschaftliche Rekonstruktion vermchte. In Tara Bulba steigt ein entschwundenes Zeitalter leibhaftig vor uns auf. Wir lernen die Vlker in ihrer nationalen Eigenart, in ihrem Hassen und Lieben kennen, wir erleben den Kampf der Religionen, die Gegenstze der feindlichen Stmme: der Russen und Polen, des Katholizismus und der Orthodoxie, die furchtbaren Leiden der Juden usw., und all diese einzelnen Zge vereinigen sich fr uns zu einem groen historischen Gemlde und zu einem mchtigen Bardengesang auf das kleinrussische Volk. Tara Bulba ist neben den Toten Seelen die strkste Dichtung Gogols und zugleich einer der Gipfelpunkte der russischen Literatur. ......Buy Now (To Read More)

Product details

Ebook Number: 49576
Author: Gogol, Nikolai Vasilevich
Release Date: Aug 2, 2015
Format: eBook
Language: German

Contributors

Editor: Buek, Otto, 1873-1966

Translator: Bugow, S., Chmelnitzky, Eugenie, König, Charlotte

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