Soldan's Geschichte der Hexenprozesse. Zweiter Band

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Soldan's Geschichte der Hexenprozesse. Zweiter BandDer erste khne Held, der es wagte gegen den Dmon, welcher am...
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Author: Soldan, Wilhelm Gottlieb,1803-1869
Format: eBook
Language: German
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Author: Soldan, Wilhelm Gottlieb,1803-1869
Format: eBook
Language: German

Soldan's Geschichte der Hexenprozesse. Zweiter Band

Der erste khne Held, der es wagte gegen den Dmon, welcher am Marke der Menschheit nagte, seine Stimme zu erheben, war Cornelius Agrippa von Nettesheim, Generaladvokat zu Metz[1]. In seiner Jugend hatte sich derselbe viel mit den auf die Magie bezglichen Schriften beschftigt, und war bald zu dem Schlusse gekommen, dass dieselbe entweder auf Betrug oder auf einer besonderen Kenntniss der Natur beruhen msse. Aus diesen Gedanken ging seine erste Hauptschrift de incertitudine et vanitate scientiarum hervor, die eine Satire auf den damaligen Zustand der Wissenschaften enthlt. Von hier aus gelang es ihm auch allmhlich sich zu einer von dem Aberglauben der Zeit unabhngigen Beurtheilung des Hexenglaubens und der Hexenverfolgung zu erheben. Gegen beide richtete er seine Schrift de occulta philosophia [2] (Paris 1531, Kln 1533). Diese Schrift jedoch sowie seine geschickte Vertheidigung einer Buerin, welche der Inquisitor Savin verbrennen wollte, machte ihn suspect. Man sagte ihm nach, dass er selbst mit dem Teufel im Bunde stehe und Magie treibe, und wegen der letzteren angeklagt, musste er ein Jahr lang zu Brssel im Gefngniss schmachten. Nach seinem Tode erzhlte man, er habe auf seinem Sterbebette einen schwarzen Hund aus seinem Nacken gezogen, der ein Dmon war, und habe dabei gerufen: der sei die Ursache seines Verderbens. Es lag ein furchtbarer Hass auf dem freisinnigen und muthigen Manne. Doch war sein Auftreten nicht erfolglos geblieben, indem er wenigstens Einen Schler hinterliess, der auf den Wegen des Lehrers weiter zu gehen wagte. Es war dieses der Leibarzt des Herzogs Wilhelm von Cleve, Johann Weier[2] (in seinen lateinischen Schriften Wierus, auch Piscinarius genannt). Zu Grave an der Maas (nicht weit von Cleve) 1515 geboren, hatte sich Weier als vierzehnjhriger Schler in Antwerpen an Agrippa von Nettesheim angeschlossen, dem er auch 1530 nach Bonn gefolgt war, worauf er seine Studien in Paris fortgesetzt, dann 1537 in Orleans die medizinische Doktorwrde erlangt und hernach zur Erweiterung seiner Weltkenntniss Aegypten und andere Theile des Orients, sowie auch die griechischen Inseln, namentlich Kandia bereist hatte. Im Jahr 1545 in die Heimath zurckgekehrt, hatte er sich in Arnheim als Arzt niedergelassen, wo er wegen der ungewhnlichen Vielseitigkeit seiner Bildung die besondere Aufmerksamkeit Konrad von Heresbach's auf sich zog, der 1550 seine Berufung auf die Stelle eines frstlichen Leibarztes an dem Hofe zu Dsseldorf bewirkte. Mit grosser Freude nahm nun Weier wahr, wie sein Frst mit den Unglcklichen, die der Zauberei angeklagt waren, weit vorsichtiger und milder verfuhr, als man anderwrts that, und nur dann zu scharfer Strafe griff, wenn er sich berzeugte, dass eigentliche Giftmischerei im Spiele war. Die Hoffnung, auch [3] andern Lndern ein wohlthtiges Licht anznden zu knnen, bestimmte den wackeren Arzt im Jahr 1563 zur Herausgabe seiner fnf Bcher De praestigiis daemonum et incantationibus ac veneficiis, eines Werkes, welches rasch (1564, 1566, 1568) eine Reihe von Auflagen, 1583 zu Basel die sechste, erlebte und welches ausserdem auch in deutscher und franzsischer Uebersetzung weithin Verbreitung fand[3]. Weier war nach Agrippa von Nettesheim (dessen Andenken er in dem Buche mit rhrender Piett vertheidigt,) der erste, der gegen Alles was zum Hexenwahn gehrte und gegen die ganze Tollheit, Rohheit und Niedertrchtigkeit der Hexenverfolgung mit offenem Visir und mit solcher Entschiedenheit zu Felde zog, dass alle nachfolgenden Schriftsteller, die diesen Gegenstand berhrten, in ihm entweder einen Bundesgenossen, oder einen Gegner ersten Rangs erkannten[4]. Zwar hat auch er ber die Begriffe seiner Zeit hinsichtlich der Macht des Teufels sich nicht ganz erhoben, und es bleibt auch fr ihn noch eine Magie, die durch den Beistand des bsen Geistes wirkt[5]; aber sein Verdienst ist es, dass er die grobsinnlichen Vorstellungen von den sichtbaren Erscheinungen desselben und seinem persnlichen Verkehr mit den Menschen bekmpft und Vieles aus natrlichen Grnden erklrt, was man bisher dem Teufel zugeschrieben hatte. Seine auctorittsglubigen [4] Zeitgenossen suchte er auf eine bessere Bahn zu lenken, indem er ihnen nachwies, wie das neuere Hexenwesen nur auf der Einbildung beruhe und derjenigen Zauberei gnzlich fremd sei, welche die Bibel und das rmische Recht mit der Todesstrafe bedrohen. Dabei lag seinem literarischen Auftreten gegen die Hexenverfolgung ein ganz bestimmtes religises Interesse zum Grunde. Es war ihm Herzenssache, dem Reiche Gottes, dem Interesse des Glaubens zu dienen. Das wesentlichste Hinderniss des Glaubens sah er aber im Aberglauben, in welchem er eine eigentliche Epidemie seiner Zeit erkannte. Darum entwarf er 1562 bei einer grossen Jagd, die Herzog Wilhelm hielt, im Schlosse Hambach sein Buch von den Blendwerken der Dmonen, von Zauberei und Hexerei, das er im folgenden Jahre wie eine Brandfackel in die Nacht seiner Zeit hinauswarf[6]. Geist und Charakter des Buches, so wie der Zeit selbst, welcher es zum Heilmittel bestimmt war, werden durch Hervorhebung einzelner Stellen sich am treuesten kund geben[7]. ......Buy Now (To Read More)

Product details

Ebook Number: 25048
Author: Soldan, Wilhelm Gottlieb
Release Date: Apr 11, 2008
Format: eBook
Language: German

Contributors

Editor: Heppe, Heinrich, 1820-1879

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